Переписка Стефана Цвейга с издательством «Время» 1925-1934 - страница 18
Пока же позвольте мне Вас поблагодарить за Ваши усилия, предпринятые в отношении постановки, и примите три экземпляра пьесы, которые я посылаю на тот случай, если они понадобятся театрам. После премьеры в Вене я попрошу послать Вам рецензии.
Прошу извинить меня за эти строки, написанные в спешке, и примите еще раз мою благодарность,
преданный Вам
Стефан Цвейг.
№ 14. Стефан Цвейг издательству «Время»
Машинопись, подпись — автограф, на личном бланке. Опубликовано в: Ежегодник Рукописного отдела Пушкинского Дома на 1975 год. Л.: Наука. 1979. С. 228-231. Публикация К.М. Азадовского.
Kapuzinerberg 5
Salzburg
am 8. November 1926 [127].
Sehr geehrte Herren!
Ich bitte Sie um Verzeihung wenn ich Ihnen erst verspätet antworte. Ich hatte vorgestern im Wiener Burgtheater die Premiere des «Volpone», die auf das allerglücklichste ausfiel und auch bei der Presse einhellige Zustimmung fand. Es ist ein rechtes Stück für Schauspieler, bei dem sie alles hergeben können und ich glaube, es würde auch in Russland seinen Erfolg haben. Der Theaterverlаg stellt in etwa zehn Tagen die Kritiken zusammen und ich sende sie Ihnen dann zu, vielleicht dass sie verwertet werden können.
Zum zweiten danke ich Ihnen für den richtigen Erhalt des überwiesenen Betrages und die schönen Exemplare von «Verwirrung der Gefühle», und nun zum dritten Erfreulichsten, zu der mir so freundlich von Ihnen angebotenen Gesamtausgabe.
Ich würde diese auf das Herzlichste begrüßen und sehe da zunächst folgende Bände vor: die drei umfangreichen Bände der Novellen «Erstes Erlebnis», «Amok» und «Verwirrung der Gefühle» (der letzte Band mit der dritten bei Ihnen noch nicht enthaltenen Novelle), einen vierten Band «Legenden» (Die «Augen des ewigen Bruders» und zwei andere Legenden, die ich Ihnen im Manuskript schicke würde). Ein fünfter Band kleinerer Novellen, die in Deutschland verstreut sind, kann leicht von mir zusammengestellt werden.
Von Dramatischem wäre mir wichtig einzig der Band «Jeremias» von dem, wie ich höre, eine sehr gute Übersetzung von Frau Woytinsky druckfertig vorliegt, die ich Ihnen jederzeit übermitteln kann. Von Essays die beiden Bände «Drei Meister» und «Der Kampf mit dem Dämon».
Auch liegen da natürlich noch weitere Möglichkeiten vor, einzelne Essays, wie jener große über Masereel [128], Walther Rathenau, Freud, ein Band also, den man kurz «Gegenwärtige Gestalten» nennen könnte. Außerdem habe ich ja noch die große Biografie Romain Rollands, die in Deutschland in 20.000 Exemplaren und in England, ja sogar in Japan erschienen ist.
Es liegt also ganz an Ihnen, wie weit Sie diese Gesamtausgabe dann ausbauen wollen. Ein Porträt kann ich Ihnen natürlich beistellen, würde aber meinen berühmten Freund Frans Masereel bitten, dazu ein eigenes Holzshnitt-Porträt zu fertigen.
Für die Einleitung würde ich Richard Specht vorschlagen, der die großen Biografien über Schnitzler, Werfel, Richard Strauss geschrieben hat und gern einen größeren Aufsatz über mein Werk verfassen würde.
Was die materiellen Bedingungen betrifft, so würde ich Sie natürlich nicht belasten wollen, da die Bücher ja alle frei sind und nur in Hinkunft Ihnen wieder alles Wesentliche was ich schreibe, im Voraus reservieren.
Teilen Sie mir bitte also freundlichst Ihre Ansicht mit, ich würde mich sehr freuen, wenn wir da zu einer restlosen Einigung kämen. Meinerseits besteht keine Erschwerung durch Forderungen oder Einschränkungen.
Ich sende Ihnen heute noch ein Buch von mir («Der Zwang»), das Sie nicht kennen dürften, weil es nur in einer kleinen Auflage erschienen ist, das ich während des Krieges schrieb als Revolte gegen die Zeit und den Kriegsdienst, und das Frans Masereel mit Holzschnitten versehen hat. Ich glaube, es gäbe eine hübsche Separatausgabe in Russland mit diesen Holzschnitten, die Sie natürlich mitreproduzieren müssten und die dem Buche einen besonderen Reiz geben. Ich schicke es Ihnen rekommandiert zu und hoffe, dass Sie es richtig erreicht.